Informationen über Ostra

 
Ostra

HISTORISCHE HINWEISE

Nach alter Tradition von Ostra stammt der Name aus der gleichnamigen römischen Stadt, die in alten Zeiten in dem Tal des Flusses Misa entstand und im Jahre 410 n. C. von Visigoti zerstört wurde. In einem benanntem Ort Le Muracce, 9 Km entfernt von der jetzigen Stadt Ostra, sind heute noch archäologische Reste von der alten Siedlung sichtbar. Die Geschichte erzählt, dass das Volk aus der zerstörten Stadt in die umliegenden Hügel floh und gründete auf dem Berg Bodio, Eigentums eines Römers, eine neue Stadt namens Montalboddo. Alte Dokumente beweisen, dass das Gebiet in Wirklichkeit dem Exarchat von Ravenna gehörte. Im Jahr 1194, Montalboddo bestätigte sich als freie Gemeinde, danach kommt die Herrschaft von Ravenna, im Jahri230 entzog sie sich und endete kurz danach unter der Kontrolle von Jesi. Im Jahr 1320 Montalboddo ordnete sich unter der Herrschaft Paganelli, stammend aus der Romagna und beherrschte die Stadt für das ganze Jahrhundert. Zwischen dem Ende des 13 Jahrhunderts und der ersten Hälfte der darauf folgenden, wechselte sich an der Macht mehrere Familien, von Malatesta zum Montefeltro, von Ranieri bis zu Sforza. Im Jahre 1454 untergaben sich die Bewohner der Verwaltung der Kirche. Im 17 und 18 Jahrhundert gab es eine lange Periode des Friedens und Wohlergehens, in welcher die edelsten Familien ihre Paläste wiederherstellten, die zahlreichen religiösen Orden ihre Klöster, die Bevölkerung die Gründung der Gemeindegebäude. Viele Gebäude und Kirchen wurden mit Gemälden, Stuck und Kunstwerken geschmuekt. Zur Krönung dieser ekonomische und sozialen Entwicklung, im Jahre 1790, gewährte Papst Pio der VI Montalboddo den Titel „Stadt". Am 5 April 1881 entschloss sich der Gemeinderat den alten antiken Namen Montalboddo in Ostra zu ändern.
 
 
F. Perrier

KUNST UND DENKMALE

Die lange Geschichte der Stadt Ostra hat eine'große Anzahl artistischer und kultureller Errungenschaften hinterlassen. Der römische Ursprung wird dokumentiert im Denkmal.im Namen und Wappen der Stadt Ostra und bestehet aus eine Granitsäule des antiken Ostras. Der Stadtmauer entstand in 14 Jahrhundert und diente zur Verteidigung, die neun Türme (welche im besten Zustand erhalten sind) liegen im Abstand von jeweils 1200 m.. Der älteste Teil der Altstadt zeigt kleine schlingende Straßen und Gassen, welche im oberen Teil liegen, wo in alten Zeiten sich einen Burg befand, von der heute nicht mehr vorhanden ist und nur auf alten Stadtplänen gezeigt werden. Der neuere Teil, der sich Ende des 13 Jahrhunderts entwickelte um die Kirche Coüegiata di Santa Croce, der tiefer liegt als der ursprüngliche Teil der Stadt, zeichnet sich aus durch breitere Straßen die symmetrisch geordnet sind und auf welchem viele kleine Gassen sich verzweigen. Der zentrale Platz, Piazza dei Martiri, ist der Verbindungspunkt zwischen den zwei Stadtvierteln, und ist umgeben von dem neoklassischem Gebäude Palazzo Comunale (1749), darin integriert das Theater La Vittoria (i863);auf dem Platz befindet sich ebenfalls die Torre Civica, gebaut imi6 Jahrhundert als Glockenturm und restauriert im Jahr 1950. Neben dem Tor herrscht der Palazzo Gherardi - Benigni - Censi (18 Jahrh.), gegenüber die Kirche von S. Francesco, gebaut im Jahre 1283 und umgebaut in späteren Zeiten bis zum Bau des davorstehenden Sauelenganges, realisiert im Jahre 1881 zur Aufnahme des wöchentlichen Marktes. Die Chiesa di S. Francesco beherbergt die Kapelle des heiligen Patrons der Stadt S. Gaudenzio, gemahlt von Giovanni Bellini, und zwei Gemälde von Ercole Ramazzani. Verbunden mit der Kirche durch einen Klosterhof steht mächtig der Palazzo dei Conventuali (18 Jahrh.), früheres Kloster der Franziskaner, z. Zeit Sitz der städtliche Bibliothek, historische Archiv und des Stadtmuseums. Die zwei Straßen, die sich von dem Zentralplatz entzweien, Via Gramsci und Corso Mazzini, zeigen elegante Fassaden, Kirchen und adlige Paläste des 18 Jahrhunderts. Zwischen den Palästen der alten adeligen Familien zeichnet sich Palazzo Menchetti, früher schon Wohnsitz des Historikers Andrea (1871 -1937) , Palazzo Cherubini, innen mit kostbaren wertvollen Stuckarbeiten geschmükt, Palazzo Sanzi -Perlcoli mit Säulen von Samoggia dekoriert, Palazzo Gabuzi-Fedeli-Luzi ,aus dem elegante geschmiedete Eisengitter hervorragen. Weiterhin gibt es folgende Kirchen: Die Kirche S. Filippo Neri (1781), in welcher sich hinter dem Altar eine Gemälde von Claudio Ridolfi befindet, die den Tod von S. Giuseppe darstellt. Die schon erwähnte Collegiata di S. Croce, die im Jahr 1852 auf dem Fundament einer cisterchensischen Abtei imi2 Jahrhundert errichtet wurde, in welcher sich Werke von Claudio Ridolfi und Freskogemälde von Cattani und Galimberti befinden; der Santuario dei Crocifisso (1333) .dessen Portale mit romanischen und gotischen Bögen gestützt, in dessen die schöne Holzskultur des sterbenden Christus des Bartolomeo Silvestri da Verrucchio steht; die Kirche von S. Rocco, erbaut im Jahr 1527, als Dank für das Beschützen gegen Pest und im Jahre 1545 an das Ciarisse Kloster hinzugefügt ,und enthält Werke von Giacinto Brandi, Pietro da Cortona und eine Orgel von Gaetano Callido aus dem Jahre 1771. Unmittelbar der Nähe des historischen Zentrums entstand die Wohlfahrtkirche der Madonna della Rosa (1754), die ein Wunderwerk des Bildes der Madonna aufbewahrt und eine zahlreiche Sammlung von Dankesschreiben; die Wohlfahrtkirche von S. Maria Apparye (1900), erbaut auf dem Fundament einer fienaissancekirche und der Madonna gewidmet und verehrt die Beschuetzung gegen die Epidemie.
 
 
Ferro battuto

WIRTSCHAFT

Ostra liegt 193 m über dem Meeresspiegel, zwischen der adriatischen Küste und den umbrischen und märkischen Apenninen. Landwirtschaft und Handwerk waren die hauptsächlichen Einkommen dieser Gegend. Auf dem Land, in den 60 Jahren, fand eine große Auswanderung statt; der Bestand der kleinen und mittleren Landeigentümer hat eine moderne und rationelle Ausnützung des Landes ermöglicht, die feingliederige Felder hat die hügelische Landschaft mit geometrische Meisterschaft gemalt. Aus dieser Landschaft, die mit leidenschaftlicher Erfahrung gepflegt wird, erhält man Produkte, die natürlichen und echten Geschmack alter Zeiten bewahren. Weine, von denen Verdicchio, Lacrima di Morro d'Alba, Öl aus der typischen Olivensorte Raggia, verschiedene Käse, Wurstsorten, Honig, sind die meistgeschätzen Produkte. Die Handwerkerwerkstätten waren früher fast ausschließlich in der alten Stadt konzentriert, in vielen kleinen Läden, hat sich dann umgestellt auf der Basis traditioneller Erfahrung der Arbeiter und der neuen Technologien und verlagerten sich außerhalb der Stadt. An die traditionelle übliche Tätigkeit, z.B. Holzbearbeitung kamen dazu viele andere, hauptsächlich in dem der Bereich der Mechanik.